Welche Zutaten sollten in einer veganen Küche niemals fehlen?

Vegane Kueche

Eine durchaus interessante Frage, denn auch der vegane Speiseplan hält so einiges an Köstlichkeiten bereit.

Außer tierischen Produkten ist alles erlaubt. Angefangen von diversen Hülsenfrüchten wie Bohnen, Erbsen, Linsen, Lupinen über bekannte und weniger bekannte Getreidesorten wie Emmer, Einkorn, Dinkel, Buchweizen, Amaranth usw. usf.

Nudeln, Reis und Kartoffeln sind ebenfalls gern gesehene Zutaten in der veganen Küche. Für spezielle Gerichte kann man sich bspw. auch in den jeweiligen Ländern wie der indischen Küche informieren. Außerdem hat der Käseliebhaber immer Hefeflocken im Haus um sich daraus einen leckeren und veganen Käse zu bereiten.

Kokosöl sollte in der veganen Küche ebenfalls niemals fehlen und Nüsse in allen möglichen Formen und Farben. Auch viele essbare Kräuter, Gewürze oder Wildpflanzen wachsen gleich vor der Haustür oder im eigenen Garten und verleihen jeder Speise nicht nur einen einzigartigen Geschmack, sondern sind der Gesundheit mit ihren vielen wertvollen Inhaltsstoffen dienlich.

Frisches und in der jeweiligen Saison erhältliches Obst und Gemüse gehört in jede vegane Küche. Nicht zuletzt sind diese möglichst in der Qualität eines Bio-Anbaus hergestellten Lebensmittel ein Garant dafür, uns mit essenziellen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Vielleicht habt ihr sogar ein eigenes kleines Fleckchen Erde? Gebt Samen hinein und hegt und pflegt die Pflanzen – es gibt nichts wertvolleres als Obst und Gemüse das aus dem eigenen Anbau stammt.

Oder zieht euch Sprossen und Keimlinge selbst? Sie enthalten (fast) alles was für eine gesunde und vollwertige Nahrung erforderlich ist. Kreiert aus den Zutaten der veganen Küche eure ganz individuellen Rezepte und euer Körper wird euch die Lebensenergie zur Verfügung stellen, die ihr benötigt.

Rezepte aus diesen hier in dem kurzen Artikel aufgeführten Zutaten gibt es zuhauf im Netz. An dieser Stelle nur einige wenige Youtube- und Telegram-Kanäle. Diese Liste wird ständig erweitert und aktualisiert. Ihr kennt Kanäle die in dieser kurzen Aufzählung noch fehlen? Dann freuen wir uns über euren Kommentar.

 

Youtube:

 

Telegram:

 

Also, lassen wir den Tieren ihre wohlverdiente Inkarnation hier auf Erden und essen sie nicht auf. Denn auch sie haben ihre Aufgabe in diesem großen göttlichen Spiel namens Leben. Mindestens eine davon darf ich euch an dieser Stelle verraten:

Sie lehren uns die bedingungslose Liebe zu allen Geschöpfen dieses wundervollen Planeten und begleiten uns in ein Bewusstsein, welches frei von Leid, Hass, Gier, Wut, Neid und anderen niederen Formen menschlichen Daseins existiert – wenn wir es denn zulassen (wollen).

 

Chicoree Salat mit Zedernnüssen

Chicoree Salat mit Apfel und Zedernuesse

Zutaten:

  • 3 Chicoree
  • 2 Äpfel
  • Zedernnüsse
  • Kräuteröl
  • Kräuteressig
  • Salz, Pfeffer
  • eventuell etwas Kurkuma für die Farbe
  • optional: 1 Gewürzgurke

Zubereitung:

Chicoree, Äpfel und eventuell die Gewürzgurke in mundgerechte Stücken schneiden und alles mit den übrigen Zutaten vermengen. 2-3 Stunden ziehen und dann schmecken lassen. 

Tipp: Am nächsten Tag sind die Zedernnüsse durch die Flüssigkeit im Salat etwas voluminöser geworden und der Salat schmeckt nochmal so gut. 😋

 

Bärlauch Pesto

Bärlauch in der Natur
Bärlauch Pesto
Bärlauch Pesto
Bärlauch-Blüten

Frühlingszeit ist Bärlauch-Zeit.

Nutzt die Gaben der Natur um euch gesund zu ernähren!

Zutaten für das Bärlauch-Pesto:

  • auf 120 gr Bärlauch
  • 100 ml Öl
  • 15 gr Salz

Zubereitung:

Bärlauch Blätter sammeln und nicht erwischen lassen. Die Pflanze ist in der Natur geschützt und sollte nur dort geerntet werden, wo ausreichende Flächen-Teppiche von ihr vorhanden sind und auch dort nur in Mengen die den Bestand nicht gefährdet.

Mir ist zu Ohren gekommen das das Sammeln von Bärlauch über den Eigenbedarf hinweg – also mehr als eine Handvoll – empfindliche Strafen mit sich ziehen kann.

Kurz zum Fuchsbandwurm: Man schaue sich die Statistiken zu den in den letzten Jahren aufgetretenen Krankheitsfällen zum Fuchsbandwurm und deren Verlauf an. Am Ende dient auch dieser Wurm und die Warnung davor nur dazu, uns von den reichhaltigen und gesunden Gaben der Natur fernzuhalten.

Hier wird Bärlauch seit mindestens 10 Jahren gesammelt und daraus lecker Pesto hergestellt. Als Öl verwende ich meist Sonnenblumenöl. Das Salz ist Himalaya-Steinsalz und nicht das Supermarkt-Gelumpe mit Rieselhilfe.

Die in diesem Fall 1068 Bärlauch-Blätter wurden gewaschen und vom Stiel befreit. Ah, sammelt bitte nur Blätter, die einen Stiel besitzen. Maiglöckchen, Aronstab oder Herbstzeitlose besitzen diesen Stiel nicht und sind zudem in entsprechenden Mengen tödlich giftig für Mensch und Tier.

Die Blätter danach in einer Küchenmaschine oder einem Fleischwolf zu einem feinen Pesto zerkleinern. Öl und Salz in entsprechenden Mengen dazugeben, ordentlich mischen und in kleine Gläser abfüllen.

Die Gläser halten sich im Kühlschrank mindestens 1 Jahr, wenn sie vorher nicht aufgefuttert werden. Anfangs schmeckt das Pesto noch ziemlich salzig, aber das Salzaroma verfliegt mit den Wochen und Monaten.

Man macht dann halt an die Nudeln oder andere Beilagen kein extra Salz dran. Geeignet ist das Bärlauch Pesto für allerlei Schmackhaftes. Vegane Lebensmittel wie Quark, Butter oder Salate können durch den Knoblauchgeschmack verfeinert werden.

Wenn ihr noch Nüsse oder ähnliches hinzufügen wollt, empfehle ich dies erst vor der Zubereitung des Gerichtes zu tun. Dadurch wird die Haltbarkeit vom Pesto im Kühlschrank nicht beeinträchtigt. 😉

Aber auch die noch geschlossenen Bärlauch-Blüten können wie Kapern in Öl oder Essig eingelegt werden. Was ganz feines ist auch der blühende Bärlauch. Stellt dafür einfach ein paar geschlossene Blüten, die bei der Ernte immer anfallen, in ein Wasserglas und lasst sie aufblühen. Sie schmecken herrlich und verzieren jede Mahlzeit.

Lasst ihr sie länger im Glas stehen und noch ein paar blühende Stengel übrig, kommt der meiner Überzeugung nach leckerste Teil der Bärlauchpflanze. Die Blüten bilden kleine grüne Samen, die auch verzehrt werden können.

Und am Ende bleiben die kleinen ausgereiften schwarzen Samen übrig, die in einer Pfeffermühle gemahlen auch jedes Gericht bereichern. Oder ihr sammelt sie und lasst sie bei eurem nächsten Waldspaziergang einfach irgendwo fallen? 😎

Aber auch die Bärlauchzwiebeln, die unter der Erde schlummern, können im Herbst in Maßen geerntet werden. Sie lassen sich ebenso in Öl oder Essig einlegen, sofort schnurpsen, dem Salat hinzufügen oder im eigenen Garten verbuddeln.

Guten Appetit. 😋

Frühlingssuppe

Frühlingssuppe 1
Frühlingssuppe 2
Frühlingssuppe 3

Zutaten:

  • 1 Zwiebel
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • Öl zum anbraten
  • Möhren, Sellerie, Topinambur, Pastinake, Lauch (Porree), Kartoffeln
  • Salz, Pfeffer, Muskat, Majoran, Petersilie oder Gewürze nach Wahl
  • gutes Wasser oder Flüssigkeit nach Wahl

Zubereitung:

Zwiebel klein hacken und in Pflanzen- oder Kokosöl anbraten. Dann 1-2 klein gehackte Knoblauchzehen dazugeben. Gemüse wie Möhren, Sellerie, Topinambur, Pastinake, Lauch (Porree), Kartoffeln – eben alles was gerade greifbar ist – würfeln. In den Topf geben und schon ein wenig mit Salz, Pfeffer, Muskat, Majoran oder je nach Gusto würzen. Eine Weile anbraten, durchrühren und mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit ablöschen und auffüllen.

    Die Frühlingsuppe kurz aufkochen und noch einige kleine Würfel rohe Kartoffeln zugeben. Wenn die Kartoffeln einigermaßen weich sind, schalte ich den Herd aus und gebe noch eine ordentliche handvoll klein gehackte Petersilie dazu. Das Gemüse ist dann noch al dente, also mit Biss und nicht zu weich gekocht.

    Falls was übrig bleibt, kommt es in große Schraubgläser und wird eingefroren. Nein, die Gläser zerspringen nicht, falls sie nicht vorher schon einen Knacks hatten. Nur beim Auftauen darauf achtgeben das ihr das gefrorene Glas nicht auf einem Unterteller abtaut. Das sich bildende Kondenswasser könnte den Boden wie mit einem Glasschneider sauber abschneiden. 😊 Also eher auf Küchenpapier im Kühlschrank oder der Spüle und bei Zimmertemperatur auftauen.

    Guten Appetit. 😋

    Wir fühlen wie du – Teil 1

    Wir-fuehlen-wie-du-Teil-1
    Wir fühlen wie du - Buch

    Tiere reden – hören wir zu.

    Buchtitel der vorgelesenen Geschichten:

    Wir fühlen wie du – Die etwas anderen Tiergeschichten

    „Dies ist kein Buch für bequeme Eltern und keins zum Einschlafen für die Kleinen, eher eins zum Wachwerden für die ganze Familie. Denn Ihre Sprösslinge werden noch öfter fragen als bisher: Warum ist das so? Warum dürfen Tiere so gequält werden? Und wenn es nun mal so ist, muss es so bleiben? Geht das nicht auch anders? Tiere sind meine Freunde, und ich will doch, dass es meinen Freunden gut geht. Kleiner Nebeneffekt: Mama und Papa müssen mal wieder nachdenken und lernen vielleicht selbst etwas dazu!

    Barbara Rütting (1927-2020), Schauspiel-Ikone, Tierschützerin, Politikerin und Autorin“

    Fotoband mit großformatigen Farbbildern, 68 Seiten
    Verlag Das Brennglas, Preis: 16,90 Euro (zzgl. Versand)

    Quelle für das Video: Wir fühlen wie du – Teil 1

    Quelle für das Buch und das Foto: Verlag – Das Brennglas

    Isst Du schon Insekten?

    Isst-du-schon-Insekten- Video-Beitrag

    Die dunkle Wahrheit Über den neuesten Trend der Industrie.

    In der heutigen Zeit haben Technologie und Telekommunikation unser Leben erleichtert, aber gilt das Gleiche für die Lebensmittel, die wir essen? Leider nicht. Trotz einer enormen Vielfalt und Menge an Lebensmitteln ist das, was wir essen, in den meisten Fällen nicht nur von schlechterer Qualität, sondern schädlich für unsere Gesundheit und unseren Körper.

    Auch die Zulassung neuer Insektenarten als Lebensmittel für den menschlichen Verzehr in der Europäischen Union sorgt für Diskussionen und Bedenken. Der Verzehr von Insekten birgt gesundheitliche Risiken und weitere Forschung ist notwendig, um die Auswirkungen auf unseren Körper zu verstehen.

    Quelle: Beitrag von „Verborgene Geheimnisse TV“ vom 25.3.2023

    Brotaufstriche

    Brotaufstriche selbstgemacht

    Grundrezept

    eine handvoll Sonnenblumenkerne und/oder Nüsse jeglicher Art, geröstet oder natur, halb und halb oder beim Naschi (DDR-Name für Nutella) nur Nüsse.

    Dazu kommen meist Zwiebeln, Knoblauch, Pfeffer, zum Konservieren weiters Öl, Essig, Salz, Senf. Kräuter und Gewürze dürfen auch nicht fehlen – je nach gusto. Also passen tut Bohnenkraut zu den Bohnen, Zimt zu dem Apfel-Zwiebel Dip, Majoran bei dem Mais-Champignon-Brotaufstrich usw. usf.

    Dann oft Büchsenware an Kichererbsen, Erbsen, Möhren, Kidneybohnen, … oder alle möglichen anderen trockenen Gemüsearten wie Puffbohnen und so, die vorher gekocht werden und über Nacht in Wasser zum quellen liegen. Auch frische Sachen kann man verarbeiten und untereinander mixen.

    Zur Förderung der Gesundheit kommen da auch in Pulverform noch Moringa, Chlorella, Spirulina, Hanfmehl, Hanfsamen usw. mit rein. Alles in eine Küchenmaschine und gut durcharbeiten lassen. Abschmecken und Abfüllen.

    Die Gläser reichen bei mir einige Zeit. Eins von jeder Sorte bleibt im Kühlschrank und hält sich dort mindestens 1-2 Wochen, wenn nicht eher aufgefuttert. Der Rest wandert in die Tiefkühltruhe. Den Gläsern passiert nichts. Von um die 100 eingefrorenen Gläsern geht vielleicht mal eines kaputt, weil es wahrscheinlich vorher schon einen Knacks hatte.

    Rezept für Naschi (süßer Brotauftrich): Geröstete oder natur Nüsse je nach Geschmack in eine Küchenmaschine. Wer es nicht so stückig mag, also das die Nüsse schön fein gemahlen sind, nimmt einen Hochleistungsmixer und macht aus den Nüssen Pulver. Dazu kommen auf ca. 4 Gläser 2 Esslöffel Kakao, Honig und Öl, eventuell etwas Chili für den Kick auf der Zunge.

    Mach die Brotaufstriche selber, dann weißt du was drin ist.  😃

    Sauerteig und Brot

    Getreideähren - Foto: Katharina Hansen-Gluschitz

    Getreide

    Ohne Getreide und Mehl kein Sauerteig. Ich ordere mein Getreide im Netz oder kaufe es im Laden meines Vertrauens. Da wo ich 2011 meine Getreidemühle erwarb, bestellte ich auch schon diverse Getreidesorten. Die Mühle ist von Widu Mühlenbau und nennt sich Volksmühle. Sie besitzt immer noch den ersten Satz Mahlsteine und hat schon etliche Zentner Getreide gemahlen. Also ich backe jetzt nicht jede Woche ein Brot aber die Mühle ist schon gute Qualität über viele Jahre hinweg.

    Wenn der Strom mal ausfallen sollte kann man diese mit einer Handkurbel und/oder einem Zahnrad über eine Kette mit einem Fahrrad betreiben – also Mehl mahlen. Diese Utensilien gibt es als Zubehör. Man kann sein Mehl auch beim Müller um die Ecke kaufen. Aus dem Supermarkt kaufe ich nur noch unter Protest Mehl – eben wegen den jüngsten Diskussionen um die Beimischung von Insekten und ähnlichen Sachen. Alte Reserven und Vorräte an Mehl werden hier nach und nach aufgebraucht und nicht wieder neu eingelagert. Stattdessen eher Getreide in allen möglichen Varianten in 30 l Kanistern.

    Mein letztes Getreide aus der georderten Bestellung in 2011 verbrauchte ich so um 2017/2018. Es wäre sicher noch länger lagerbar. Hirse bspw. kaufte ich damals einen 25 kg Sack (das war Bio-Hirse aus China) von dem ich heute noch leckere Hirse-Gerichte zubereite. Weizen verarbeite ich nicht mehr so oft – der ist mir zu sehr verzüchtet. Eher Roggen, Dinkel, Einkorn, Emmer, Rotkornweizen, Buchweizen usw

    Roggen-Sauerteig-im-Glas

    Sauerteig

    Wer einen Bäcker seines Vertrauens kennt, fragt ihn einfach nach etwas frischem Sauerteig. Wenn dieser nicht mehr mit Sauerteig backt und seine Backwaren ausschließlich tiefgefroren aus anderen Ländern bezieht, würde ich den Bäcker wechseln. Meist werden die Sauerteige beim Bäckerhandwerk über Generationen weitergegeben. Das macht eine gutes Brot aus. Die Milchsäurebakterien sind kräftig und robust genug, die Brote zum Gehen zu bewegen. Also das ein Brot aufgeht und an Volumen zulegt.

    Mein Sauerteig besteht aus Roggenmehl und ich vermehre ihn schon seit mehreren Monaten. Einmal habe ich aus Versehen die Dinkelmehl-Tüte erwischt und ihn mit Dinkelmehl gefüttert. Wunderte mich schon warum der so rumdümpelt und nicht an Volumen zunimmt. Er hat es mir aber nicht krumm genommen und die nachträglichen Zugaben von Roggenmehl und gutem Wasser wieder begrüßt.

    Also Sauerteig sollte immer nur mit den Mehlsorten gefüttert werden aus denen er besteht. Ob normales oder Vollkornmehl ist jedem selbst überlassen. Ich nutze lieber Vollkornmehl wegen der zusätzlichen Inhaltsstoffe und wenn ich Mehl selber mahle ist es ja eh Vollkorn.

    Herstellung vom Sauerteig

    100 gr Mehl + 100 ml gutes Wasser. Das wird in einem Glas verrührt und bleibt bei Zimmertemperatur einige Tage stehen. Oben noch ein Stück Tuch mit Gummi dran, damit kein Viehzeug reinschlüpft. Nach ein paar Tagen bilden sich Luftbläschen – ein gutes Zeichen – und der Sauerteig riecht eben sauer. Dann kann weiter gefüttert werden. Je nach Menge immer so um die 100 gr Mehl und 100 ml Wasser dazu. Ordentlich umrühren, bei Zimmertemperatur stehen lassen und zuschauen wie sich in 8-12 Stunden das Volumen des Sauerteigs vergrößert. Ich nutze dazu ein 1,7 l Bügelglas wo man schon eine ordentliche Menge an Sauerteig herstellen kann – bzw. die Milchsäurebakterien durch das ständige Füttern dazu bewegt, zu pubsen und den Sauerteig wachsen zu lassen. Echte Lebensmittel eben.

    Wenn der Sauerteig ruht kommt er in den Kühlschrank. Ein bis zweimal sollte er wöchentlich gefüttert werden. Vergisst man es, bildet sich im günstigstem Fall oben nur ein verhärtete Schicht die man aber leicht entfernen kann und drunter der Sauerteig noch gut ist. Immer auch die Sinne entscheiden lassen. Setzt er Schimmel an ist etwas im wahrsten Sinne faul und sollte entsorgt werden. Auch wenn er mal umschlägt und vielleicht ätzend nach Essig oder Alkohol riecht ist das nicht so optimal. Ein schöner saurer Geruch und saubere Flächen sind ein gutes Zeichen für einen gesunden Sauerteig.

    Küchenhexe - Foto: Katharina Hansen-Gluschitz
    Sauerteig Brot

    Feines Roggensauerteigbrot

    Brot backen

    In letzter Zeit backe ich oft im Brotbackautomaten. Seine Kastenform ist für mich ideal Auch der Stromverbrauch liegt, gemessen mit einem Strom-Counter, bei ungefähr 10-12 Cent ziemlich günstig für einen Backvorgang. Die Röhre des Herdes dürfte einiges mehr an Strom verbrauchen. Kann aber eher für Brötchen oder andere Backwaren genutzt werden. Beim Backen in der Röhre stelle ich immer noch ein Schälchen mit Wasser in den Ofen – wegen der Feuchtigkeit und damit das Backgut eben nicht so austrocknet. Anfangs volle Pulle bei 220-250 Grad. Dann nach 20 Minuten runtergedreht auf ~200 Grad und nach weiteren 20 Minuten nochmal auf 150 Grad runter und noch 20 Minuten backen lassen. Also 60 Minuten Backzeit. Die ist aber auch abhängig von der Größe der Brote oder des Backgutes. Danach lasse ich den Ofen noch eine halbe Stunde bei ausgeschalteten Temperaturen zu und erst dann nehme ich das Gebackene raus.

    Im Brotbackautomaten ist es einfacher. Nach dem Gehen des Teiges kommt der Brotbehälter in den Automaten und bei Programm 10 backt der Automat eine Stunde lang. Das ist aber von Gerät zu Gerät verschieden. Der Deckel bleibt hier nach dem Backen auch noch eine halbe Stunde zu.

    Den Herd nutze ich nun vorwiegend um meinen fertig gekneteten Teig gleich in der Brotbackform dort schön gehen zu lassen. Dazu schalte ich nur das Licht des Backofens ein. Die Temperatur liegt dann so während des Gehens über 8-12 Stunden bei optimalen 25-30 Grad. Im Sommer kann man den Teig auch mal in den Schatten stellen. In beiden Fällen kommt noch ein Geschirrtuch drüber um Getier abzuhalten und damit der Teig nicht so austrocknet.

    Aber man kann auch in anderen Brotbackformen oder Römertöpfen Brot backen. Vielleicht sogar in einem selbst gebauten Backofen im Garten? Eines meiner Projekte für die Zukunft. Oder man legt den Teig in die Nähe eines Lagerfeuers in einem Topf oder auf einen Grill. Wichtig ist wohl am Anfang ordentlich Hitze und ab und an mal etwas Feuchtigkeit.

    Gruenes Roggen-Sauerteig Brot mit Spirulina

    Grünes Roggensauerteigbrot mit Spirulina

    Was kommt in das Brot?

    Eigentlich alles was schmeckt und die Gesundheit erhält. Nicht zu viel von einer Menge, denn schon Paracelsus sagte zu Lebzeiten:
    „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“
    Also oft backe ich nach diesem Grundrezept: 450 gr Sauerteig, 450 gr Roggenmehl und 450 gr Dinkelmehl, wobei die Sorten auch mal variieren. Zum Roggensauerteig gehört aber auch immer Roggenmehl sonst fühlt der sich nicht so wohl. Die Menge geht sich mit der Brotbackkastenform ganz gut aus. Hinzu kommen bei der Menge 1 El Salz – also gutes Himalaya- oder Steinsalz und nicht das gekaufte aus dem Supermarkt mit Rieselhilfen und allem möglichen Unrat drin.

    Zusätzliche Zutaten:

    Dann wäre die Liste weiterer Zutaten sehr lang. Meist landen Sonnenblumenkerne, Leinsamen (ganz oder geschrotet), Nüsse, Kürbiskerne, eben Spirulina, Chlorella, Moringapulver, Kakao, usw. usf. Macht einfach rein, was euch mundet.

    Gute Brotbackgewürze sind auch eine Kombination von Fenchelsamen, Kümmel, Anis, Koriander… Die mahle ich vorher in einer alten DDR-Kaffeemühle zu Pulver. Man könnte die Samen aber auch ganz reingeben. Immer so ungefähr auf die Menge Teig 1 Tl von jedem Gewürz. Aber auch Pfefferminzblätter-Brot oder Zitronenverbene, Rosmarin, Oregano, Chili wer es etwas scharf mag, sind sicher lecker.

    Als Flüssigkeit oft gutes Wasser. Backte aber auch schon mit Zedernnussmilch, Kokosmilch, Kombucha, übrig gebliebenen Saftsorten oder Tee, Tomatenketchup, Senf, Kräuteröl, Kräuteressig usw. usf. Wichtig ist das der Teig nach dem Kneten eine schöne Konsistenz hat – also nicht an den Fingern klebt und auch nicht zu trocken ist. Das Kneten mit den eigenen Händen hat den Vorteil, dass man etwas Liebe mit einkneten kann. Ruhige Musik bei der Arbeit oder Stille sind ebenfalls empfehlenswert. Also ich knetete noch keinen Teig bei AC/DC Musik oder ähnlichem.

    Und noch ein paar Bemerkungen:

    Gestern versuchte ich mal ein Brot mit 600 gr Sauerteig und 600 gr Mehl (im Foto). Ging aber nicht so schön oder besser auf, wie erwartet. Aber der Geschmack dank der ordentlichen Portion Schabzigerklee in Pulverform, und den anderen Zutaten ist trotzdem lecker und duftet herrlich.

    Ist das Brot zu groß für einen Menschen, wird es aufgeteilt und landet in einem wieder verwendbaren Gefrierbeutel im Tiefkühler. Meist ist es dann fast wie frisch, wenn man es auftaut.

    Wichtig: Hebt euch immer etwas Sauerteig auf und setzt ein neues Glas damit an. Je älter und kräftiger der Sauerteig mit der Zeit wird, umso besser.

    Möchte noch anmerken, dass das eigene Brot zu backen einem auch ein Stück Unabhängigkeit bringt und einfach ein gutes Gefühl das zu essen, was man selbst hergestellt hat. Na und die ganze Bude duftet nach dem Backen wie eine Bäckerei – also nach echten Zutaten und nicht diese künstlichen Düfte die schon in Bäckereien verströmt werden.

    Und das ein selbst gebackenes Brot schon nach 2 Scheiben satt macht – je nach Zutaten. Bei einem Gekauften, was immer seltener vorkommt, braucht man im Gegensatz dazu schon 4 oder mehr Scheiben.

    Noch was vergessen? Na vielleicht fällt mir etwas ein wo ich dann den Beitrag ergänze. Viel Erfolg bei euren Broten und Backwaren.

    Die Königsdisziplin ist dann das Brot backen mit bereits vorgekeimten Getreide? Nennt sich dann wohl Essener Brot. Hat das von euch schon jemand probiert?

    Es gibt auch eine feine Webseite zum Thema selber Backen. Den Plötzblog (https://www.ploetzblog.de/).