Frühlingszeit ist Bärlauch-Zeit.
Nutzt die Gaben der Natur um euch gesund zu ernähren!
Zutaten für das Bärlauch-Pesto:
- auf 120 gr Bärlauch
- 100 ml Öl
- 15 gr Salz
Zubereitung:
Bärlauch Blätter sammeln und nicht erwischen lassen. Die Pflanze ist in der Natur geschützt und sollte nur dort geerntet werden, wo ausreichende Flächen-Teppiche von ihr vorhanden sind und auch dort nur in Mengen die den Bestand nicht gefährdet.
Mir ist zu Ohren gekommen das das Sammeln von Bärlauch über den Eigenbedarf hinweg – also mehr als eine Handvoll – empfindliche Strafen mit sich ziehen kann.
Kurz zum Fuchsbandwurm: Man schaue sich die Statistiken zu den in den letzten Jahren aufgetretenen Krankheitsfällen zum Fuchsbandwurm und deren Verlauf an. Am Ende dient auch dieser Wurm und die Warnung davor nur dazu, uns von den reichhaltigen und gesunden Gaben der Natur fernzuhalten.
Hier wird Bärlauch seit mindestens 10 Jahren gesammelt und daraus lecker Pesto hergestellt. Als Öl verwende ich meist Sonnenblumenöl. Das Salz ist Himalaya-Steinsalz und nicht das Supermarkt-Gelumpe mit Rieselhilfe.
Die in diesem Fall 1068 Bärlauch-Blätter wurden gewaschen und vom Stiel befreit. Ah, sammelt bitte nur Blätter, die einen Stiel besitzen. Maiglöckchen, Aronstab oder Herbstzeitlose besitzen diesen Stiel nicht und sind zudem in entsprechenden Mengen tödlich giftig für Mensch und Tier.
Die Blätter danach in einer Küchenmaschine oder einem Fleischwolf zu einem feinen Pesto zerkleinern. Öl und Salz in entsprechenden Mengen dazugeben, ordentlich mischen und in kleine Gläser abfüllen.
Die Gläser halten sich im Kühlschrank mindestens 1 Jahr, wenn sie vorher nicht aufgefuttert werden. Anfangs schmeckt das Pesto noch ziemlich salzig, aber das Salzaroma verfliegt mit den Wochen und Monaten.
Man macht dann halt an die Nudeln oder andere Beilagen kein extra Salz dran. Geeignet ist das Bärlauch Pesto für allerlei Schmackhaftes. Vegane Lebensmittel wie Quark, Butter oder Salate können durch den Knoblauchgeschmack verfeinert werden.
Wenn ihr noch Nüsse oder ähnliches hinzufügen wollt, empfehle ich dies erst vor der Zubereitung des Gerichtes zu tun. Dadurch wird die Haltbarkeit vom Pesto im Kühlschrank nicht beeinträchtigt. 😉
Aber auch die noch geschlossenen Bärlauch-Blüten können wie Kapern in Öl oder Essig eingelegt werden. Was ganz feines ist auch der blühende Bärlauch. Stellt dafür einfach ein paar geschlossene Blüten, die bei der Ernte immer anfallen, in ein Wasserglas und lasst sie aufblühen. Sie schmecken herrlich und verzieren jede Mahlzeit.
Lasst ihr sie länger im Glas stehen und noch ein paar blühende Stengel übrig, kommt der meiner Überzeugung nach leckerste Teil der Bärlauchpflanze. Die Blüten bilden kleine grüne Samen, die auch verzehrt werden können.
Und am Ende bleiben die kleinen ausgereiften schwarzen Samen übrig, die in einer Pfeffermühle gemahlen auch jedes Gericht bereichern. Oder ihr sammelt sie und lasst sie bei eurem nächsten Waldspaziergang einfach irgendwo fallen? 😎
Aber auch die Bärlauchzwiebeln, die unter der Erde schlummern, können im Herbst in Maßen geerntet werden. Sie lassen sich ebenso in Öl oder Essig einlegen, sofort schnurpsen, dem Salat hinzufügen oder im eigenen Garten verbuddeln.
Guten Appetit. 😋
Von der lieben Sarah erreichte uns der folgende Beitrag via Telegram zur Verwendung der Stengel vom Bärlauch:
„Ich mag am allerallerliebsten die Stengel, je älter desto besser, also optimalerweise die Stengel mit den offenen Blüten oben dran – die haben eine Konsistenz wie ganz feiner Spargel, schmecken aber herrlich süss-scharf aromatisch – ich schneide die Stengel quer in ganz kleine Stückchen und esse sie dann pur – man kann aber auch eine ganz normale Vinaigrette darüberträufeln und hat einen herrlichen Salat oder Beilage zu Kartoffeln oder Reis.“